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Mein Backup-Workflow

Backup ist ja auch immer so eine Sache. Da hat jeder andere Ansprüche und Präferenzen und es gibt mit Sicherheit keine allgemein gültige Empfehlung, wie man seine Daten am Besten sichert. Vor kurzem hatte ich auf Saschas (@assbach) Blog das Thema schon mal kurz angerissen und gestern schrieb auch Nadine (@PimpYourMac) einen Artikel über ihre Datensicherung. Ich werde hier jetzt einfach mal meinen Backup-Workflow für meine Computer beschreiben und vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen von euch bei seinen eigenen Backups. Gern könnt ihr auch von eurem Backup-Workflow berichten; entweder hier in den Kommentaren oder in einem Artikel in eurem Blog.

Was möchte ich sichern?

Ich habe einen iMac mit einer 1 TB Festplatte und ein MacBook Pro mit 500 GB Speicherplatz. Beide Computer nutze ich für meine Arbeit und ein Teil der Daten sind auf beiden Rechnern gleich. Konkret ist das der „Dokumente“-Ordner, in dem sich auch alle Dateien für alle Kundenprojekte befinden. Somit habe ich auch alle wichtigen Dateien bei mir, wenn ich unterwegs bin. Auf dem iMac nehmen die Fotos mit ca. 500 GB einen Großteil des Speicherplatzes in Anspruch. Und ansonsten sind halt auf beiden Rechnern noch massig Software, je ein Webserver mit zig Hosts und diverser anderer Kram. Alle Daten auf beiden Computern sind für meine Arbeit relevant und ich möchte daher von beiden immer eine aktuelle Sicherung haben.

Wie wird gesichert?

Ich mache 2 Arten von Backups: ein permanentes Backup, auf dass ich jeder Zeit zugreifen kann und ein Disaster-Backup für den absoluten Notfall, der hoffentlich nie eintreten wird. Und so funktioniert’s:

Permanentes Backup: Beide Computer werden permanent über LAN (iMac) und WLAN (MacBook) mit Apples hauseigenem Backup-Tool Time Machine auf eine Time Capsule bzw. eine daran angeschlossene externe HD gesichert. Somit habe ich immer eine aktuelle Sicherung und kann schnell mal auf eine Datei zugreifen, die ich vor 2 Stunden oder vor 2 Monaten versehentlich gelöscht habe. Und das passiert häufiger, als man denkt!

Disaster-Backup: Ich bin da vielleicht etwas paranoid aber ich fürchte mich vor Situationen wie „Haus abgebrannt“ oder „Einbruch inkl. Entwendung meiner heiligen Apfelgeräte“. Daher möchte ich ein Backup außerhalb des Büros haben, auf das ich in so einem Notfall zugreifen kann. Naheliegend im Jahre 2012 wäre ja jetzt ein Cloudbackup, also die Sicherung aller Daten in einem der unzähligen Cloudspeicherdienste wie Dropbox, Google Drive oder ähnliches. Da gibt es nur 3 Haken: das Datenvolumen, die Uploadrate und die schnelle Verfügbarkeit. Ich sichere aktuell insgesamt ca. 1,3 TB und will nicht hunderte von Euros für Speicherplatz ausgeben und mir dann noch permanent die eh schon dürftige Uploadrate von 2,5 Mbit/s blockieren. Und die Backups möchte ich im Notfall natürlich auch schnell zur Verfügung haben, am Besten bootfähig. Die Lösung: die guten alten externen Festplatten. Ich habe für beide Computer einen Satz von je 2 externen Festplatten mit einem bootfähigen Backup, welche ich im 2-Wochenrhythmus aktualisiere (also die einzelne Platte alle 4 Wochen). Und damit auch mein Anspruch an ein Backup außerhalb des Büros erfüllt wird, liegt 1 Satz dieser Festplatten immer bei der Bank um die Ecke im Schließfach hinter einer 50 cm dicken Stahlwand. Kostet 60 € pro Jahr und nach Aussage der Bank bin ich nicht der Einzige, der seine Festplatten dort einlagert. 😉 Für die Erstellung und die Aktualisierung der bootfähigen Backups nutze ich ChronoSync.

tl;dr

Ich sichere alle Computer permanent via Time Machine und erstelle zusätzlich im 2-Wochen-Rhythmus bootfähige Backups auf externe Festplatten, die bei der Bank in einem Schließfach liegen.

(Bild: www.iconshock.com)

10 Antworten auf „Mein Backup-Workflow“

Ich überlege ja noch, wie ich in Zukunft verfahre… Hab Anfang des Jahres noch ne 3 Platte gekauft, auf der ich einmal im Monat mein MacBook klone, damit man notfalls die Platten austauschen könnte 😀 Totale Datenverlustangst… Naja. Wenn es nicht mit recht hohen Anschaffungskosten verbunden wäre, würde ich demnächst auch auf NAS setzten, und mir lieber noch ne private  Cloud für meine Daten einrichten.

 @PimpYourMac Oh ja, über so eine private Cloud, die ich aber auch von außerhalb des Büros erreichen kann denke ich auch schon eine Weile nach. Nicht nur wegen der Datensicherheit sondern auch aus Datenschutzgründen. Aber das ist halt ein teurer Spaß … Und bräuchte ich dann noch ein zweites NAS, das ich alle 2 Wochen zur Bank trage? 😮

Alter! Geh ma zum Arzt! Ist ja geradezu schmerzhaft, und überhaupt, ich finde, du solltest mal langsam ein Pause einlegen!

nee mal im Ernst. Bisschen paranoid ist das ja schon. Ich hab nur das simple Time-Machine Backup. Muss aber gestehen, dass ich auch manchmal über ein zweites nachdenke. 🙂

 @Matthias Pabst  @HolgerL vllt erst wenn ich mir sicher bin wie ich das verbessere. es ist einfach viel zu durcheinander grade. aber ich muss das dringend angehen. kommt… 

Noch ein Grund mehr für ein Disaster-Backup! Saß gerade mit dem MacBook auf dem Balkon, als der Nachbar von oben mal wieder seine Blumen so gegossen hat, dass bei mir unten ein schöner Wasserfall ankommt. MacBook war nass, hat aber anscheinend keinen Schaden genommen. (Und dem Nachbarn hab ich direkt einen Anschiss verpasst.)

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